Was habe ich geschmunzelt, als ich durch meine Twitter Timeline scrollte und den Tweet von KayH und den Darin enthaltenen Link entdeckte. Soso, was ich schon lange trage, wird endlich zu einem urbanen Trend unter Fahrradfahrern:TIGHTS-AND-SHORTS-LOOK. Eine Genugtuung für mich allemal!
Ist der Tights-and-Shorts-Look hip? Lockere Shorts über engen Laufhosen so wie Fahrradkuriere unterwegs sind. https://t.co/CGNovKPDtU
— KayH (@KayHrabia) 6. März 2017
Verspottet und ausgelacht, ob meiner Kleidung auf dem Bike, weinte ich des nächtens in mein Kopfkissen. Ok, ok, so schlimm war es eigentlich nicht.
Allerdings habe ich als Leggings-tragender Mann durchaus die Blicke meiner Freunde und Verkehrsteilnehmer wahrgenommen. »Dein Ernst?« oder »Echt jetzt?« waren nur die harmlosesten Kommentare. Solange ich das Bike unterm Hintern habe, kann man sich den Zusammenhang ja erschließen. Ich habe ein durchaus gesundes Selbstbewusstsein, wenn ich aber das Bike abstelle und z.B. in den Supermarkt gehe, fühle auch mich plötzlich aufgrund der Blicke unwohl. »Warum trägt der Leggings drunter« oder »Der verbirgt bestimmt seine Krampfadern« hört man da aus den Regalreihen.
Dann las ich den Artikel in der Berliner Morgenpost und mein Style hatte einen Namen: TIGHTS-AND-SHORTS-LOOK. Ich dachte immer, dass nur ich so bei kälteren Temperaturen aussehe. Nachdem es aber nun zu einem Trend unter Radfahrern ausgerufen wurde, fühle ich mich endlich einer Gruppe zugehörig und kann nun mit dem Zeitungsartikel unter dem Arm beruhigt durch die Läden schlendern und nach der Arbeit wieder erhobenem Hauptes einkaufen gehen.
An alle da draußen: ICH BIN TRENDY
Diese wichtige Erfahrung und der Zusammenhalt unter den Tights-and-Shorts-Trägern inspirierte mich zu folgendem Spruch aus der Rubrik »Gedanken aus dem Leben eines eBikers«:
Bilder und Grafiken: Benjamin Hösel / inside-ebike.com